Das Vater Unser –
Die vierte Bitte

Darum sollt ihr also beten:
Unser tägliches Brot gib uns heute.

Matthäus 6, 11

Gott gibt uns, was unser Körper braucht

Jesus ist sehr realistisch. Er sagt, wir sollen zuerst für das tägliche Brot bitten. Dann erst sollen wir um die Vergebung der Sünden bitten. Die Sündenvergebung ist wichtiger als das tägliche Brot, aber wenn wir Hunger oder Durst haben, denken wir gar nicht an unsere Seele. Die Heilsarmee sagt: „Gib dem Obdachlosen erst die warme Suppe, dann kannst du ihm von Jesus Christus erzählen.“

Wir sollen unserem himmlischen Vater vertrauen

Ein Mensch, der nicht an Gott glaubt, denkt vielleicht: „Warum sollte ich für das tägliche Brot beten? Ist es nicht besser, arbeiten zu gehen? Dann verdiene ich Geld und ich kann mir das Brot selber kaufen!“ Aber heute wissen wir, dass es nicht selbstverständlich ist, eine Arbeitsstelle zu haben. In vielen Ländern der Welt können Menschen nicht immer kaufen, was sie brauchen. Christen sind keine Bettler, die auf Kosten anderer Menschen leben. Christen sind nicht faul sondern fleißig. Aber sie wissen, dass ihr Leben in Gottes Hand steht. Deshalb bitten wir ihn und vertrauen ihm. Jesus sagte:

Macht euch keine Sorgen, was ihr essen und trinken werdet oder was ihr anziehen werdet. Die meisten Leute denken nur an solche Sachen. Aber Gott, unser himmlischer Vater weiß, dass wir das alles brauchen.

Matthäus 6, 31-32

Gott gibt uns zur rechten Zeit, was wir brauchen

Unser himmlischer Vater hat versprochen, uns zu geben, was wir brauchen. Er hat nicht versprochen, all unsere Wünsche zu erfüllen. Der Apostel Paulus schrieb:

Wenn wir genug zu essen und zu trinken haben und Kleider und eine Wohnung, wollen wir zufrieden sein.

1.Timotheus 6,8

Das Vater Unser spricht vom „täglichen Brot“. Das bedeutet das Brot, das wir für den nächsten Tag brauchen. Unser himmlischer Vater hat versprochen, uns zu geben, was wir jetzt brauchen. Er hat nicht versprochen, uns Vorrat für viele Monate oder Jahre zu geben! Im Gegenteil! Jesus sagte:

Legt euch nicht Reichtum auf Erden an, sondern legt euch Reichtum bei Gott im Himmel an.

Matthäus 6, 19-20

Jesus erzählte einmal die Geschichte eines reichen Landwirts. Er hatte gute Ernten, seine Scheunen waren brechend voll. Er plante, noch größere Scheunen zu bauen. Dann, dachte er, habe ich genug Vorrat angesammelt für viele Jahren. Doch in der gleichen Nacht ist er gestorben. Was nutzte all sein Reichtum? Er war nicht bereit, Gott zu begegnen. Wie man sich darauf vorbereiten kann, werden wir in der nächsten Ausgabe sehen.

Michael Ponsford
mponsford@t-online.de