Warum gibt es nur auf der Erde Leben?

Die Erde ist wirklich ein faszinierender Planet! – Vom Weltraum aus gesehen erscheint die Erde mit ihrem blauen Himmel und ihren weißen Wolken wie eine schöne blaue Perle im pechschwarzen unendlichen Weltall. Jedesmal, wenn die Astronauten im Raumschiff um die Erde kreisen, sind diese Menschen von der einzigartigen Schönheit der Erde stark beeindruckt. Sie sagten immer wieder, daß sie diesen Anblick nie vergessen würden. Sehr interessant ist auch die Feststellung, daß die Erde der einzige Planet in unserem Sonnensystem ist, auf dem Leben möglich ist. Und welch erstaunliche Vielfalt findet man in der belebten Welt: Mikroorganismen (sehr kleine pflanzliche oder tierische Lebewesen, z.B. Bakterien), Insekten, Pflanzen, Fische, Vögel, Säugetiere und Menschen! Komplizierte Systeme, die hervorragend aufeinander abgestimmt sind, sorgen für Licht, Luft, Wärme, Wasser und Nahrung, um das Leben auf der Erde ständig zu erhalten.

Die Wissenschaftler haben untersucht, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit auf einem Planet das Leben mit seiner Vielfalt überhaupt möglich ist.

Die Stellung unseres Sonnensystems in der Galaxis ist für die Entfaltung des Lebens optimal:

Mögliche galaktische Lebenszone
1Tödliche Röntgen– und Gammastrahlung durchflutet dieses galaktische Zentrum. Dort herrscht eine hohe Sterndichte.
Nahe Sternbegegnungen wirbeln Wolken von Kometen und Asteroiden auf. Diese bombardieren dort kreisende Planeten, Leben würde schnell ausgelöscht.
2Die meisten Bereiche in unserer Galaxie sind lebensfeindlich. Nur in diesem schmalen Band (= Lebenszone) können komplexe Lebewesen existieren.
3Unser Sonnensystem liegt in dieser Lebenszone.
4In diesen Rändern der Milchstraße enthalten Gaswolken und Sterne nicht genug schwere Elemente, um Gesteinsplaneten von der Größe und mit den Eigenschaften der Erde zu bilden.

Die richtige Masse der Sonne

Annahme: Ist die Sonne leichter und damit weniger leuchtkräftig, könnte sie nur sehr naheliegende Planeten ausreichend mit Wärme bestrahlen.
Planeten in engen Umlaufbahnen sind in der Schwerkraft der Sonne so stark gefangen, dass sie nicht mehr schnell genug rotieren, um eine gleichmäßige Temperatur von weniger als 100 Grad Celsius zu erreichen.

Der richtige Abstand zur Sonne

Ohne Licht und Wärme von der Sonne ist Leben auf der Erde unmöglich.

Im Weltraum herrscht eine Kälte von unter minus 250 Grad Celsius. Aber unsere Sonne ist ein gewaltiger und sehr heißer Feuerball mit einem Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometern. Sie besteht aus 75 % Wasserstoff, 23 % Helium und zu 2 % aus schweren Elementen, wie z.B. Eisen, Kohlenstoff usw. Die Temperatur an der Sonnenoberfläche beträgt etwa 5700 Grad Celsius, im Sonneninneren etwa 20 Millionen Grad Celsius. Daher ist es verständlich, daß die Erde von der Sonne über eine gewaltige Entfernung noch Licht und Wärme empfangen kann. Die Erde hat wunderbarerweise ganz genau den richtigen Abstand von der Sonne, um die für die Erhaltung des Lebens erforderliche Menge Energie zu erhalten. Wäre die Erde der Sonne näher, so würde alles Leben auf der Erde durch Verbrennen vernichtet; wäre die Erde von der Sonne weiter entfernt, so würde alles Leben durch Erfrieren zugrunde gehen.

Die richtige Umlaufgeschwindigkeit der Erde

106.000 km pro Stunde

Die Erde kreist einmal während eines Jahres (365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten, 46 Sekunden) um die Sonne. Dabei bewegt sie sich mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 106.000 Kilometern in der Stunde (29,8 km in der Sekunde) durch den Weltraum. Würde diese Umlaufgeschwindigkeit geringer, würde die Sonne die Erde näher an sich heranziehen, und die Erde würde sich mit der Zeit in einen Wüstenplanet verwandeln. Würde die Umlaufgeschwindigkeit dagegen größer, würde die Erde sich weiter von der Sonne entfernen und sich in einen Eisplaneten verwandeln. In beiden Fällen wäre das Leben nicht möglich.

Warum sich die Erde dreht

Doch der genau richtige Abstand zwischen Erde und Sonne genügt nicht allein. Würde während des Umlaufs der Erde um die Sonne immer nur eine Seite unseres Planten von der Sonne beschienen, so steigerte sich dort die Temperatur so stark, daß auf dieser Seite offensichtlich eine heiße Wüste entstünde, und auf der entgegengesetzten Seite der Erde herrschten ewige Nacht und Weltraumkälte (unter 250 Grad Celsius!). Um dies zu verhindern, dreht sich die Erde innerhalb von 24 Stunden einmal um die eigene Achse. Dadurch wechseln sich Helligkeit und Dunkelheit periodisch ab. Dabei hat die Erde auch wieder genau die richtige Rotationsgeschwindigkeit. Was würde geschehen, wenn sich die Erde langsamer um die eigene Achse drehen würde? Dann würde der Tag länger und dadurch würde die Erwärmung noch stärker. Ebenso würde die Nacht länger, und die Abkühlung würde noch mehr zunehmen. Das können wir uns mit einem alltäglichen Beispiel klarmachen: Wir drehen ein Hähnchen am Sprieß mit einer ganz bestimmten Geschwindigkeit, damit es schön gleichmäßig braun wird.

Warum steht die Erdachse schräg

Auch die Rotationsachse der Erde (Erdachse) zur Ebene der Erdbahn um die Sonne spielt eine sehr wichtige Rolle. Stünde die Erdachse senkrecht auf der Ebene der Umlaufbahn, dann gäbe es keinen Wechsel der Jahreszeiten (Winter – Frühling – Sommer – Herbst) und keine Milderung des Klimas zwischen dem Äquator und den Polen. Weite Landschaften würden dadurch unbewohnbar sein.

Läge die Erdachse dagegen in der Ebene der Erdumlaufbahn, dann wäre auf einem großen Teil der Erdoberfläche ein halbes Jahr lang Tag und auf der anderen Seite eine ebenso lange Nacht. Bei dieser Achslage würden auf der Tagseite unerträgliche heiße und auf der Nachtseite lebensfeindlich kalte Temperatur herrschen.

Die Wissenschaftler haben berechnet, bei welchem Neigungsgrad sich das Leben auf der Erde am besten entfalten kann. Das Ergebnis war, daß die optimale Erdachse zwischen 23 und 24 Grad liegt. Erstaunlich ist, daß die tatsächliche Neigung der Erde gerade 23,5 Grad beträgt! Wäre die Neigung viel größer als 23,4 Grad, würde dies zu extrem heißen Sommern und extrem kalten Wintern führen.

23,5°

Warum die Erde einen Mond hat

Unser Planet hat einen Mond. Dieser hat einen Durchmesser von 3476 Kilometern und kreist um die Erde in einer mittleren Entfernung von 380 000 Kilometern. Der Mond ist eine trockene, unbelebte Welt, die keine Lufthülle besitzt. Die Schwerkraft des Mondes beträgt nur ein Sechstel der auf der Erde gewohnten Schwerkraft. Die Erde wiegt 81mal soviel wie der Mond. Für einen Umlauf um die Erde braucht der Mond 27 Tage, sieben Stunden, 43 Minuten und 11,5 Sekunden. Warum hatte Gott den Mond erschaffen und ihn um die Erde kreisen lassen?

Der Mond hält die Drehachse (= Rotationsachse) der Erde stabil auf ihrem Neigungswinkel von 23 Grad. Ohne ihn würde die Erdrotationsachse nach den Gesetzmäßigkeiten der Chaostheorie im Raum taumeln. Das wäre der Tod für alles Leben auf der Erde! Wenn irgendwo im Universum ein Planet das Leben in seinem Vielfalt trägen sollte, müßte er einen relativ großen Mond haben, der die Taumelbewegung der Rotationsachse des Planeten verhindert!

Der Mond verhindert die Taumelbewegung der Erde

Betrachten wir die Weltmeere. Wir wissen ja alle, daß stehende Gewässer allmählich stinkend werden, weil darin abgestorbene Lebewesen mit der Zeit in Fäulnis übergehen. Der Mond hat auch die Aufgabe, diese Verschmutzung der Meere dauerhaft zu verhindern, Der Mond zieht bei seinem Umlauf die Wassermassen der Weltmeere mit Riesenkräften auf sich zu. Er hebt sie dabei stets fünf bis sechs Meter in die Höhe und läßt sie langsam wieder zurücksinken. So heben und senken sich also alle zwölf Stunden die Spiegel der Weltmeere. Dabei werden ihre Wassermassen bis in große Tiefen durcheinandergewühlt. So bleibt das Wasser in den Ozeanen immer frisch bleibt.

Bei diesem Spiel von Ebbe und Flut beachte man, wie wunderbar genau diese Riesenkräfte berechnet sind. Wäre der Mond nur halb so weit entfernt oder ein paarmal größer, würde dies zu ständigen katastrophalen Überschwemmungen führen. Wäre er zu klein, könnte er seine Aufgabe nicht oder nur ungenügend erfüllen.

Das Magnetfeld der Erde

Von NASA – http://sec.gsfc.nasa.gov/popscise.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=192450

Das Magnetfeld der Erde schützt das Leben vor dem kosmischen Teilchen-Bombardement (Sonnenwind, kosmische Strahlung). Es ist eine unentbehrliche Voraussetzung für die Bewahrung des Lebens.

Jupiter – eine Kometenfalle

Von NASA/JPL/University of Arizona – http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA02873, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3419182

Jupiter dient als Wachposten für die Erde. Er schleudert mittels seiner Schwerkraft Asteroiden und Kometen zurück ins All oder schluckt sie. Dadurch wird die Erde vor verheerenden Einschlägen geschützt. Gäbe es diesen Jupiter nicht, wäre das kosmische Bombardement auf der Erde etwa 10.000 mal stärker. Das Leben auf der Erde wäre vernichtet.

Alles nur Zufall???


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Alles nur ein purer Zufall??? Eine Zumutung für unseren Verstand! Hat die Erde aus purem Zufall genau den richtigen Abstand zur Sonne? Ist es ein Zufall, daß die Erde sich alle 24 Stunden um ihre Achse dreht und die richtige Rotationsgeschwindigkeit hat? Ist es dem Zufall zuzuschreiben, dass die Erde die richtige Umlaufgeschwindigkeit hat? Ist es dem Zufall zu verdanken, daß die Erde einen genau richtigen Neigungswinkel von 23 Grad hat? Hat die Erde durch Zufall einen Mond bekommen? Ist es zufällig, dass unser Mond die richtige Masse hat? Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der kleine Planet wie die Erde einen relativ großen Mond bekommt! Diese Kette von Zufällen ist sehr, sehr unwahrscheinlich!

Es muss einen Gott geben, der alles erschaffen hatte. Dieser Artikel zeigt eindrücklich, dass die Menschen wohl in der Lage sind, die Spuren der Schöpfertätigkeit Gottes zu erkennen. Paulus schrieb:

„Dabei wissen sie ganz genau, dass es Gott gibt, er selbst hat ihnen dieses Wissen gegeben. Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können. Deshalb kann sich niemand damit entschuldigen, dass er von Gott nichts gewusst hat.“ (Römer 1,19-20 Hoffnung für alle)

„Gott blickt vom Himmel herab auf die Menschen. Ob einer da ist, will er sehen, einer, der Verstand hat und nach ihm fragt.“ (Psalm 14, 1-2)

Hans-Holger Miebach