Jesus Christus sagt:
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt nichts und wird deshalb weggeworfen.
Ihr seid das Licht für die Welt. Eine Lampe stellt man nicht unter einen Schüssel. Man stellt sie so auf, dass es im ganzen Zimmer hell wird. Genauso sollen die Leute euer Licht sehen. Sie sollen euer gutes Leben sehen und euren himmlischen Vater preisen.Matthäus 5, 13-16
Jesus benutzt hier zwei Bilder: er spricht von Salz und Licht. Er spricht auch von zwei Gefahren. Das Salz kann seinen Geschmack verlieren. Das Licht kann versteckt werden.
Wir möchten gern wissen, was Jesus mit diesen Bildern sagen wollte. Um ihn zu verstehen, müssen wir einige Fragen stellen. Die erste Frage, die wir stellen müssen, ist: Wem hat Jesus gesagt: Ihr seid das Salz der Erde, das Licht der Welt?
Diese Worte unseres Herrn Jesus Christus sind Teil einer langen Rede. Wir nennen diese Rede die Bergpredigt. Am Anfang der Bergpredigt heißt es:
Jesus stieg auf einen Berg und setzte sich. Seine Jünger kamen zu ihm. Er begann, sie zu unterrichten. (Matthäus 5,2)
Jesus sprach diese Worte also zu seinen Jüngern. Ein Jünger ist jemand, der Jesus nachfolgt. Ist Jesus Christus der Herr deines Lebens? Dann bist auch ein Jünger Jesu Christi. Dann bist Du auch das Salz der Erde und das Licht der Welt.
Die zweite Frage, die wir stellen müssen, ist: was hat Jesus mit diesen Bildern von Salz und Licht gemeint?
Mit diesen Bildern macht Jesus einen Vergleich. Er vergleicht die Christen, die auf unserer Erde leben, mit dem Salz, das man auf das Essen streut. Er vergleicht uns Christen, die in dieser Welt leben, mit dem Licht im Zimmer.
Jetzt wird klar, worüber Jesus gesprochen hat. Er will uns zeigen, wie wir als Gläubige unter unseren Mitmenschen leben sollen. Wie können wir aber Salz der Erde und Licht der Welt sein?
Christen müssen anders sein
Ich glaube, jede Frau hat irgendwann einmal vergessen, Salz in den Kochtopf zu tun. Die Familie merkt es sofort: das Essen schmeckt nicht!
Mit uns sollte es genauso sein. Die Leute sollten bei uns einen Unterschied merken. Sie sollten sehen, dass wir anders leben. Wir leben anders, weil wir zu Jesus Christus gehören. Wir möchten tun, was ihm gefällt. Wir wollen uns nach seinen Anweisungen richten.
Bevor er noch über Salz und Licht sprach, sagte der Herr Jesus seinen Jüngern, wie sie leben sollen. Diese Worte nennen wir die Seligpreisungen. Du kannst sie im 5. Kapitel des Evangeliums nach Matthäus, Verse 3-12 nachlesen.
Jeder von uns sollte sich die Frage stellen: sehen die Leute einen Unterschied bei mir, weil ich an Jesus glaube? Denn Jesus warnt uns: das Salz kann seinen Geschmack verlieren!
Den Geschmack verlieren
Heute ist unser Salz von guter Qualität. Es verliert selten seinen Geschmack. In der Zeit von Jesus war das anders. Manchmal merkte die Hausfrau: das Salz im Topf ist nicht mehr salzig. Dann gab es nur eins: das alte Salz wegwerfen und neues kaufen!
Was meinte Jesus, wenn er sagt, Christen können den Geschmack verlieren? Er meint: die Menschen um uns herum sehen bei uns keinen Unterschied.
„Stellt Euch dieser Welt nicht gleich“ sagt Paulus.Römerbrief 12,2
Wenn Gläubige nicht anders sind als andere Menschen, dann ist das wie ein Essen ohne Salz. Die Leute wollen nicht mehr wissen, was wir ihnen über Jesus erzählen.
Christen müssen von Jesus reden
Was meinte der Herr Jesus, als er sagte: Ihr seid das Licht der Welt? Vielleicht hilft uns eine Geschichte, das besser zu verstehen.
Vor einigen Jahren fiel in unserer Kirche am heiligen Abend der Strom aus. Wir merkten es zuerst daran, dass die Glocken nicht läuteten. Die Kirche war mit Kerzen beleuchtet. Aber der Pastor konnte seine Predigt nicht lesen. Zwei Gemeindeglieder mussten neben ihm stehen. Jeder hatte eine große Kerze in der Hand. So konnte der Pfarrer seine Predigt halten.
Ohne Licht kann man nichts sehen. Man findet den Weg nicht. Jesus meinte: die Leute finden alleine den Weg zu Gott nicht. Wir müssen es ihnen zeigen. Wir müssen ihnen sagen, dass Gott sie liebt. Wir müssen ihnen erzählen, dass Jesus Christus am Kreuz für sie starb. Wir müssen erklären, dass Gott ihnen die Sünden vergibt, wenn sie an Jesus Christus glauben.
Jesus sagte: keiner stellt eine Lampe unter einen Schüssel. Das wäre dumm! Aber wir tun das gleiche, wenn wir nicht von Jesus Christus reden.
Manche Christen sagen: ich lasse lieber mein Leben reden, aber meine Lippen schweigen. Das ist falsch! Warum? Weil die Leute dann denken, wir sind feine Kerle. Aber Jesus sagte, die Leute sollten unsere guten Taten sehen UND unseren himmlischen Vater preisen. Die Leute müssen wissen: wir sind anders, weil Jesus uns verändert hat. Das passiert nur dann, wenn wir von Jesus Christus reden.
Wir müssen Salz und Licht sein. Unser Leben muss ein Vorbild sein. Wir müssen auch von Jesus Christus reden. Wenn es bei uns Gläubigen keinen Unterschied zu anderen Leuten gibt, dann brauchen wir gar nicht von Jesus zu erzählen. Wenn wir ein vorbildliches Leben führen, aber schweigen, dann finden die Leute den Weg zu Jesus Christus nicht.
Menschen, die nicht glauben, leben um uns herum. Führet ein gutes Leben, damit sie es sehen und Gott die Ehre geben. Seid immer bereit, eine Antwort zu geben, wenn die Leute Euch Fragen stellen über euren Glauben.1.Petrus 2,12; 3,15 nach der englischen Gehörlosen-Übersetzung
Michael Ponsford
mponsford@t-online.de