Die Gleichnisse Jesu Christi – 13. Teil

Die Gleichnisse Jesu Christi

Die Entscheidung
Zwei Wege, zwei Bäume.

Einmal fragte jemand Jesus:

Herr, sind nur wenige, die errettet werden?.

(Lukas 13,23)

Vielleicht hast du dir auch diese Frage gestellt. Vielleicht denkst du wie der Psalmist. Er sagte:

Es gibt immer weniger Menschen, die an Gott glauben! Die Gläubigen unter den Menschen sind verschwunden.

(Psalm 12,2)

Jesu Antwort war überraschend.

Er sagte: Passt gut auf, dass du durch den engen Eingang hindurch gehst. Denn der Eingang ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt. Es sind viele, die darauf gehen. Doch der Eingang ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt. Es sind wenige, die ihn finden.

(Lukas 13,24; Matthäus 7,13-14)

Die zwei Wege

Der Herr Jesus diskuiert nicht lange darüber, wieviele Menschen errettet werden oder ob viele Menschen verloren gehen. Er sagt: du musst dich entscheiden! Es gibt letzten Endes nur zwei Wege. Pass auf, dass du auf dem richtigen Weg bist!

Die breite Straße

Der eine Weg ist die breite Straße. Sie ist wie eine sechsspurige Autobahn. Es gibt viel Verkehr, wie zu Ferienbeginn. Aber die breite Straße führt ins Verderben. Mit Verderben meinte Jesus die Hölle. In der Hölle sind die Menschen verloren und fern von Gott. Der Prophet Jesaja sagte dazu:

Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, jeder wählte seinen eigenen Weg.

(Jesaja 53,6)

Von Natur fahren wir alle auf der breiten Straße.

Der schmale Weg

Vor einigen Jahren gab es in Rhein-Zeitung aus Koblenz eine Diskussion über die evangelische Kirche. Die Zeitung hat Leserbriefe dazu abgedruckt. In einem Leserbrief schrieb ein Zeitungsleser: Wir wollen ein breite Kirche! Doch der Herr Jesus hat gesagt: der Weg zum ewigen Leben ist schmal (eng). Hier kann man nicht in der Menge gehen. Jeder muss für sich allein Jesus nachfolgen. Wenn du auf diesem Weg gehen willst, musst du dich halten an dem, was Jesus gesagt hat. Wir müssen seinen Worten glauben und tun, was er sagte.

Die enge Pforte

Am Beginn des schmalen Wegs steht die enge Pforte. Jeder muss allein durch die enge Pforte gehen. Das heißt: andere Leute können uns nicht zu Christen machen. Es ist unsere persönliche Entscheidung. Unser Eltern können uns nicht zu Christen machen durch die Säuglingstaufe. Der Pfarrer kann uns nicht zu Christen machen durch die Konfirmation. Jeder muss Jesus persönlich vertrauen.

Wenige Leute auf dem schmalen Weg

Christen waren immer in der Minderheit. Man spricht manchmal vom christlichen Abendland. Das heißt, in Europa und Nordamerika nannten sich früher die meisten Menschen Christen. Noch heute sind etwa 60% der Deutschen Mitglied einer der Volkskirchen. Aber viele von ihnen sind nur dem Namen nach Christen. Deshalb spricht man von Namenchristen. Doch Jesus sagte:

Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.

(Johannes 3,3+5)

Davon handelt das Gleichnis der zwei Bäume.

Die zwei Bäume
Jeden Baum erkannt man an seiner Frucht. Von Dornen sammelt man keine Feigen, und vom Dornbusch liest man keine Trauben. Kein guter Baum bringt schlechte Frucht, kein fauler Baum bringt gute Frucht. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor.

(Lukas 6,43-45)

Wenn du Äpfel pflücken möchtest, dann musst du einen Apfelbaum pflanzen. Willst du die Früchte des Geistes in deinem Leben hervorbringen, musst du vom Gottes Geist wiedergeboren sein.

Das neue Herz

Der Prophet Jeremia sagte:

Unser Herz ist arglistig und unverbesserlich.

(Jeremia 17,9)

Aber Gott hat versprochen, uns ein neues Herz zu geben, wenn wir an Jesus glauben.

Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ich will meinen Geist in euch geben und ihr werdet meine Vorschriften befolgen und meine Gebote halten und tun.

(Hesekiel 36,26-27)

Wenn wir geboren sind, haben wir natürliches Leben von unseren Eltern. Später sehen wir uns unsern Eltern ähnlich. Daheim haben wir ein altes Photo von meinem Schwiegervater und seinen fünf Geschwistern. Man sieht an den Gesichtern, dass sie zu gleichen Familie gehörten!

Wenn wir an Jesus glauben, gibt uns Gott neues Leben. Jesus nannte das eine neue Geburt. Er sagte:

Ihr müsst von Neuem geboren werden! Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!.

(Johannes 3,7+3)

Wenn wir vom Neuen geboren sind, werden wir Jesus ähnlicher. Der Apostel Johannes schrieb:

Wer von sich sagt, dass er zu Jesus gehört, muss auch so leben, wie Jesus gelebt hat.

(1. Johannes 2,6)

Wenn wir vom Neuen geboren sind, wohnt Gottes Heiliger Geist in uns. Er verändert unser Leben. Er bringt die Früchte des Geistes in deinem Leben hervor. Diese Frucht ist

Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.

(Galater 5,22-23)

Bist du durch die enge Pforte gegangen? Hast du Jesus dein Leben anvertraut?

Folgst du Jesus auf dem schmalen Weg nach? Liest du sein Wort, die Bibel? Tust du, was er sagt?

Fortsetzung folgt!

Michael Ponsford
mponsford@t-online.de