Die Offenbarung des Johannes – 34. Teil

Ein Blick hinter die Kulissen

Eine Erklärung der Offenbarung des Johannes Kapitel 21, 22 – 22, 21

Licht und Leben

Das Licht.

In der Stadt sah ich keinen Tempel. Der Herr, Gott der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. Die Stadt braucht weder Sonnenschein noch Mondschein. Die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie und das Lamm ist ihre Beleuchtung.

Offenbarung 21, 22-23

Als Mose die Stiftshütte in der Wüste aufgestellt hatte, wurde sie von Gottes Herrlichkeit erfüllt (2. Mose 40,34-35). Als Salomo den Tempel in Jerusalem gebaut hatte, erfüllte Gottes Herrlichkeit den Tempel (2.Chronik 5,14). Wir Menschen können den Anblick dieser Herrlichkeit nicht ertragen.

Als Mose Gott bat, ihm seine Herrlichkeit zu zeigen, antwortete der Herr: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht! (2. Mose 33,20). Paulus sagte:

Gott wohnt in einem unzugänglichen Licht. Kein Mensch hat ihn gesehen. Kein Mensch kann ihn sehen.

1. Timotheus 6, 16

In der jetzigen Zeit werden wir erleuchtet mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi (2. Korintherbrief 4,6). Johannes sagte von Jesus: Wir sahen seine Herrlichkeit (Joh. 1,14).

In der Ewigkeit werden wir fähig sein teilzuhaben am Erbe der Heiligen im Licht denn der Vater hat uns dazu tüchtig gemacht (Kolosser 1,12).

Die Herrlichkeit der Völker.

Die Völker werden in ihrem Licht wandeln. Die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. Tagsüber werden ihre Tore niemals geschlossen sein. Denn dort wird keine Nacht sein. Man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Völker in sie bringen.

Offenbarung 21, 24-26

Damit erfüllt sich eine Prophetie von Jesaja:

Deine Tore sollen stets offen stehen. Sie werden Tag und Nacht nicht zugeschlossen werden, damit der Reichtum der Völker herzugebracht und ihre Könige herbeigeführt werden können.

Jesaja 60, 11 (siehe auch Sacharja 14,7)

Er gibt viele wertvolle und schöne Sachen in dieser Welt. Sie werden alle Platz finden im neuen Jerusalem. Gehörlosen werden schöne Musik hören können und Blinde werden schöne Bilder sehen können. Nur eins wird es nicht geben:

Nichts unreines wird je in sie hineingehen. Auch keiner, der Gräueltaten tut oder lügt. Nur wer im Lebensbuch des Lammes steht, wird eingelassen.

Offenbarung 21, 27

Steht dein Name im Lebensbuch des Lammes?

Der Strom des Lebens.

Der Engel zeigte mir einen Strom vom Lebenswasser glänzend wie Kristall. Er floss vom Thron Gottes und des Lammes.

Offenbarung 22, 1

Im Alten Testament redeten die Propheten Hesekiel (Kapitel 47) und Sacharja (14,8) vom Fluss des Lebens. Diese Prophetien werden im Neuen Jerusalem erfüllt.

Der Strom fließt vom Thron Gottes und des Lamms. Gott ist der Ursprung allen Lebens. Jesus ist die Quelle geistlichen Lebens. Durch sein Opfer am Kreuz von Golgatha können wir ein neues Leben empfangen.

Der Baum des Lebens.

Entlang der Straße und auf beiden Seiten des Stroms wuchs der Baum des Lebens. Er trägt zwölfmal Früchte, jeden Monat. Die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker. Es wird keinen Fluch mehr geben.

Offenbarung 22, 2-3a

Mitten im Garten Eden standen zwei Bäume: der Lebensbaum und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen (1. Mose 2,9). Der Mensch wählte den Baum der Erkenntnis. Das bedeutet, er wollte ohne Gott entscheiden, was für ihn gut und schlecht ist. Deshalb schloss ihn Gott vom Lebensbaum aus.

In der Ewigkeit im Neuen Jerusalem dürfen wir Menschen von Lebensbaum essen und ständig seine Früchte genießen. Der Fluch der Sünde ist vorbei. Die Völker werden geheilt.

Vollkommene Gemeinschaft mit Gott.

Der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein. Seine Knechte werden ihm dienen. Sie werden sein Angesicht sehen. Sein Name wird auf ihren Stirnen sein. Es wird dort keine Nacht mehr geben. Sie brauchen keine Lampe, auch nicht das Licht der Sonne. Gott der Herr erleuchtet sie. Sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Offenbarung 22, 3b-5

Hier lesen wir sechs wunderbare Verheißungen für alle, die an Jesus Christus glauben:

1. Gott wird die neue Welt regieren. Es wird keinen Krieg und keine Ungerechtigkeit geben.
2. Wir werden Gott dienen. In dieser Welt müssen wir oft andere Geschäften nachgehen, z.B. unseren Beruf. In der neuen Welt verbringen wir unsere ganze Zeit für den Herrn.
3. Wir werden Gott sehen. Heute wandeln wir im Glauben und nicht im Schauen (2.Korintherbrief 5,7), doch dann werden wir ihn von Angesicht zu Angesicht sehen (1. Korintherbrief 13,12).
4. Wir werden ganz Gott gehören. Sein Name an unserm Stirn ist ein Zeichen dass wir  Gottes Eigentum sind (siehe Offenbarung 7,3; 14,1).
5. Es wird kein Finsternis mehr sein, sondern nur Gottes Licht.
6. Wir werden mit Jesus herrschen nicht nur für Tausend Jahre sondern ewiglich!

Wir dürfen glauben, was Gott sagt.

Der Engel sagte mir: Diese Worte sind zuverlässig und wahr. Der Herr, der Gott der heiligen Propheten, hat seinen Engel gesandt, um seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll. Siehe, ich komme rasch! Glückselig, wer die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!
Ich, Johannes, bin es, der diese Dinge gesehen und gehört hat. Als ich es gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge zeigte. Doch der Engel sagte mir: Sieh dich vor, tue es nicht! Denn ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, der Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an! Er sagte mir: Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; denn die Zeit ist nahe!

Offenbarung 22, 6-10

Der Engel wiederholt, was der Herr schon Kapitel 21, Vers 5b gesagt hatte. Wir dürfen vertrauen, was im Buch der Offenbarung steht. Gott wollte den Gläubigen damals zeigen, was bald geschehen sollte. Deshalb sollte Johannes das Buch nicht versiegeln, denn die Zeit war nahe.

Der Prophet Daniel bekam dagegen den Befehl, seine Prophetie zu versiegeln. Erst als Jesus kam, konnte man sie verstehen. Die Prophetien des Alten Testaments können wir nur durch Jesus Christus verstehen.

Aber es geht nicht nur darum, zu verstehen sondern auch zu bewahren. Gott hat uns die Offenbarung gegeben, damit wir tun, was darin steht. Es hat sie uns nicht gegeben, um darüber zu diskutieren!

Johannes war so überwältigt von dem, was er gesehen und gehört hatte, dass er den Engel anbeten wollte. Doch der Engel hat es ihm verboten. Er soll Gott allein anbeten (siehe auch Offenbarung 19,10).

Drinnen und Draußen.

Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses. Wer unrein ist, der sei weiterhin unrein. Doch wer gerecht ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit. Wer heilig ist, der sei weiterhin heilig. Siehe, ich komme rasch und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie sein Werk ist. Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Glückselig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie Zugang haben zum Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt. Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und alle, die die Lüge lieben und tun.

Offenbarung 22, 11-15

Der Herr Jesus sagte:

Der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint. Darum seid bereit!

Lukas 12, 40

Wir wissen nicht, wann Jesus Christus wiederkommt. Deshalb müssen wir immer bereit sein. Glaubst du an Jesus? Hast du ihm dein Leben gegeben? Diese Entscheidung darfst du nicht verschieben!

Wenn wir an Jesus glauben, werden wir von unseren Sünden rein gemacht und dürfen in Gottes ewigen Herrlichkeit sein. Sonst werden wir draußen bleiben. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Das sagt Jesus sieben Mal! (Matthäus 8,12; 13,42+30; 22,13; 24,51; 25,30; Lukas 13,28).

Komm, Herr Jesus!

Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, um euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Spross Davids, der leuchtende Morgenstern.

Offenbarung 22, 16

Jesus setzt seine Unterschrift unter dem Buch der Offenbarung. Er ist die Wurzel und der Spross Davids, das heißt die Erfüllung aller Verheißungen des Altes Testaments. Er ist der kommende König. Er ist auch der Morgenstern, das heißt der Beginn eines neuen Tages.

Er soll kommen, wir sollen auch kommen!

Der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wer Durst hat, der komme. Wer will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst!

Offenbarung 22, 17

Der Geist ist der Heilige Geist Gottes. Er wohnt im Herzen von jedem, der wirklich zu Jesus gehört. Die Braut ist die Gemeinde Jesu Christi. Das sind alle, die Jesus im Herzen haben.

Gottes Geist gibt uns das Verlangen, dass der Herr Jesus wiederkommt. Die gläubige Gemeinde sollte dieses Verlangen haben. Wenn du die Offenbarung richtig verstehen hast, wirst du dieses Verlangen haben.

Nicht nur Jesus soll kommen, auch wir sollen kommen. Wir sollen zu Jesus kommen. Er gibt uns das lebendige Wasser. Er gibt uns neues Leben. Bist du zu ihm gekommen?

Eine letzte Warnung.

Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht. Wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

Offenbarung 22, 18-19

Ich traf einmal eine englische Missionarin. Sie arbeitete unter Gehörlosen in Frankreich. In ihrer hörenden Gemeinde wurden Prophetien gesprochen. Sie schrieb sie hinten in ihre Bibel. So etwas dürfen wir nicht tun!

Ein gläubiger Mann lag einmal sehr krank im Bett. Der Pfarrer besuchte ihn. Der Pfarrer wollte ihm ein Wort aus der Bibel lesen. Als er die Bibel neben dem Krankenbett aufschlug, merkte er, dass manches fehlte. Bibelverse waren mit der Schere ausgeschnitten. Manchmal fehlten ganze Seiten.

„Was haben Sie mit Ihrer Bibel getan?“ fragte der Pfarrer dem kranken Mann.

„Ja, Herr Pfarrer, jedes mal wenn Sie in der Predigt sagten, diesen oder jenen Vers können wir heute nicht mehr glauben, habe ich ihn ausgeschnitten. Und das ist was übrig geblieben ist!“

Schluss.

Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme rasch! Amen. Ja, komm, Herr Jesus!
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen..

Offenbarung 22, 20-21

Der Herr Jesus wird kommen. Ist das der Wunsch deines Herzens?

Michael Ponsford
mponsford@t-online.de